
Egal ob Segelboot oder Motorboot, ein Thema vereint alle Schiffe: der Anker. Es gibt tausende Arten und Techniken und jeder hat hier seine eigene Meinung. Das Grundprinzip ist dabei aber immer gleich. Von daher möchte ich in diesem Artikel eine kleine Übersicht geben, wie das Ankern funktioniert, welche Anker-Typen es gibt und auf welche Besonderheiten geachtet werden muss, damit man entspannt sein Anlegebier in seiner Traum-Anker-Bucht genießen kann.

Grundprinzip Ankern
Viele Menschen, die sich bisher wenig mit Booten und Ankern auseinandergesetzt haben, ist oft gar nicht klar, dass nicht der nur Anker das Boot an seinen Platz hält, sondern viel mehr seine Ankerkette.
Oftmals wird angenommen, dass der Anker an der Kette gerade vom Schiff ins Wasser führt und dort rein durch sein Gewicht, das Boot im 180° Winkel an Ort und Stelle hält. In Wahrheit sieht es aber ein bisschen anders aus. Das Anker-Schiff-Grundprinzip hat vielmehr mit der Bedeutung der Ankerkette zu tun, im Zusammenspiel mit dem Anker.
Beim richtigen Ankern wird der Anker an der Ankerkette ins Wasser gelassen. Danach liegt dieser erst einmal mit der Kette auf dem Grund und nichts passiert. Erst durch die einsetzende Rückwärtsfahrt des Bootes (durch Einsatz des Motors oder durch das Vertreiben im Wind) wird der Anker langsam in den Untergrund eingefahren (eingegraben). Für dieses Manöver darf der Winkel der sich langsam spannenden Kette nicht zu steil zum Anker sein, da dieser sonst wieder ausgegraben wird. Es ist also darauf zu achten, dass genug Kette gegeben wird, um diese Situation zu vermeiden.
Ist der Anker dann in den Grund eingefahren, liegt das Schiff vielmehr an der schweren Kette auf dem Meeresboden. Der Anker verhindert eigentlich nur, dass die Kette sich weiter nach hinten bewegt und sichert somit die Ankerkette ab.
Aber keine Sorge, um richtig ankern zu können, musst nicht erst den Atlantik überquert haben. Mit ein bisschen Übung und der richtigen Anleitung klappt das ganz schnell.
Anker-Typen
Es gibt unzählige Anker-Arten und jeder ist von einem speziellen Typ überzeugt. Ich möchte mich in diesem Artikel auf die gängigsten Modelle konzentrieren, die aktuell bei Sportbooten im Einsatz sind. Das heißt aber auch, dass der klassische Stock-Anker erst mal raus ist 🙂 Das ist das typische Bild eines Ankers, oftmals auch als Tattoo gesehen, der heutzutage nur noch vereinzelt oder manchmal bei Traditionssschiffen oder manchen dicken Tankern im Einsatz ist.
Danforth-Anker oder Patentanker
Diese Modelle sind eines der ältesten Ankertypen, die heute noch vermehrt im Einsatz sind. Dieses System hat sich bewährt, sagen die einen. Die anderen wiederum sind der Meinung, dass sich Anker seit diesem Typ weiterentwickelt haben und dieses Modell überholt ist.
Fakt ist, dass vor allem auf vielen größeren Schiffen dieser Typ noch oft im Einsatz ist. Bei Danforth Ankern handelt es sich nicht um einen Anker, der aufgrund seines hohen Eigengewichts im Grund hält. Somit müssen größere Schiffe kein extra Gewicht wie bei anderen Ankersystemen mitschleppen und durch seine flache Form kann er gut in der Bordwand verstaut werden. Seine beiden Flunken können sich um 45° neigen und in den Meeresboden eingraben, wenn die Kette waagrecht in der Länge von der 3-5fachen Wassertiefe liegt.

CQR-Anker oder Pflugschar-Anker
Dieser Ankertyp ist einem Flug nachempfunden und soll sich aufgrund dieser Eigenschaft einfacher in den Untergrund einfahren lassen. Diese Ankerart ist insbesondere oft bei Charter-Schiffen vorzufinden. CQR-Anker haben zusätzlich ein Gelenk zwischen der Ankerplatte und dem Schaft, sodass er sich auch eingraben soll, wenn er seitlich auf dem Boden liegt.

Bruce-Anker
Bruce-Anker sind dem Flugschar-Anker sehr ähnlich, allerdings ohne Gelenk am Schaft. Auch hier ist der Pflug maßgeblich für das Design und ist oft bei Motorbooten vorzufinden.

Bügelanker
Bügelanker sind eine der neuesten Entwicklungen. Sie bestechen durch das gleiche Prinzip wie die Flugscharanker, haben aber zusätzlich einen Bügel am vorderen Ende angebracht, was sie immer wieder in eine aufrechte Position bringen soll, wenn sie auf der Seite des Meeresbodens liegen.

Schirmanker, Klappdraggen
Dieser Anker-Typ ist eher bei kleinen Motorbooten und Beibooten vorzufinden. Der große Vorteil ist, dass sie sich einfach einklappen und verstauen lassen. Leider halten sie dafür weniger gut, als ihre Kollegen, von daher werden sie meistens nur bei Stopps ohne Übernachtung eingesetzt.

Unsere Erfahrungen
Über die Bedeutung, Sicherheit und Haltekraft der verschiedenen Anker-Typen wird häufig heiß diskutiert. Es gibt ja nicht nur verschiedene Arten, sondern auch noch verschiedene Hersteller, die alle Ihre Vor- und Nachteile haben. Unsere Erfahrung basiert auf gelesenen Testergebnissen, unsere eigenen Erfahrungen und vielen Gesprächen mit anderen Seglern.
Am Bord der Benko haben wir einen Mantus Anker. Also einen Bügelanker, der sich zusammenschrauben und wieder demontieren lässt. So kann man ihn z.B. als Zweitanker leichter verstauen. Dieser Anker ist eher im amerikanischen Raum verbreitet und wurde von Langfahrern entwickelt. Ein europäisches Äquivalent ist wohl der Bügelanker von Rocna. Wir haben uns damals einen Vergleich beider Modelle angeschaut und beide Anker haben im Test gleich gut abgeschnitten mit nur minimalen Unterschieden.
Wir sind von diesem Anker absolut begeistert. Er gräbt sich nahezu jedes Mal zuverlässig ein und wir sind mit diesem Anker erst einmal gedragged, was aber daran lag, dass er sich mit Seegras zugesetzt hatte, also eher unser Fehler gewesen ist.
Überhaupt ist die Mehrzahl der Segler mit denen wir gesprochen haben von Bügelankern überzeugt. Durch den Bügel setzt er sich selber in die richtige Position und die Wahrscheinlichkeit eines festen Eingrabens steigt deutlich. Es gibt aber auch einige die auf Ihren CQR Anker schwören, allerdings würden wir persönlich diesen Typ nicht nutzten, da wir schon von zu vielen Seglern gehört haben, dass er sich trotz Gelenk nicht gut eingräbt.
Anker-Untergrund
Damit ein Anker sich gut eingraben kann, benötigt es auch den passenden Meeresboden. Für die meisten Anker ist dabei ein sandiger Untergrund am besten geeignet. Hier haben die Anker die Möglichkeit sich am besten tief in den Sand einzugraben.
Auch schlammige Untergründe erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Ankermanövers. Hier gräbt sich der Anker oft so gut ein, dass es sogar manchmal schwierig ist diesen wieder aus dem Untergrund zu bekommen und sowohl an der Kette als auch an dem Anker Schlamm haften bleibt, was man dann wieder am Deck sauber bekommen muss.
Am schlechtesten sind wohl steinige Untergründe fürs Ankern geeignet, da der Anker sich nicht eingraben kann und ggf. an einem Stein hängen bleibt. Das kann zu Problemen beim Bergen des Ankers führen, oder auch bei sich wechselnder Windrichtung den Anker lösen. Aber auch hierfür gibt es spezielle Lösungen, wie z.B. den Schärenanker, der besonders in den skandinavischen Ländern sehr beliebt ist.
Seegras und krautige Untergründe sind auch eher schlecht zum Ankern geeignet. Oftmals hält der Anker anfangs ganz gut, löst sich aber nach einer gewissen Zeit. Grund dafür ist, dass die Ankerplatte durch das Seegras geschliffen wird und auf ihrem Weg das Kraut aus dem Boden reißt. Dieses verfängt sich dann auf der Ankerplatte, was ein erneutes Eingraben des Ankers verhindert.
Achtet vor allem auch bei Mischuntergründen am besten immer darauf, dass der Anker auf einem Sandfeld zum Liegen kommt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass er sich gut eingräbt.
Anker Gewicht
Bei den meisten Anker-Typen spielt das Gewicht eine wichtige Rolle. Dieses entscheidet, ob das Boot, am Ende der Ankerkette, vom Anker gut gehalten werden kann, oder sich der Anker durch das hohe Gewicht des Bootes immer wieder ausgräbt.
Die meisten Hersteller haben Gewichts-Tabellen für Ihre Anker online. Hier kann nachschauen, für welchen Bootstyp sich welche Größe sich am besten eignet. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen möchtet, nimmt gerne eine Nummer größer, schaden kann das im Zweifel nicht.
Ankerkette
Wie schon eingangs beschrieben, liegt der Erfolg eines sicheren Ankermanövers auch an der Ankerkette. Auch hier gibt es verschiedene Gesichtspunkte zu beachten.

Material der Kette
Fangen wir bei der Bedeutung des Materials an. Die gängigsten Ketten sind feuerverzinkte Stahlketten. Diese sind vergleichbar relativ kostengünstig, aber Vorsicht, die Qualität kann je nach Stahltyp und Verzinkungsart schwanken. Auch diese Ketten fangen irgendwann bei dem Kontakt mit Salzwasser an zu rosten, allerdings ist das ein sehr langsamer Prozess und viele dieser Ketten halten Jahre, oft sogar Jahrzehnte. Man sollte nur darauf achten, keinen Materialmix vorzunehmen. So kann z. B. ein Anker oder Ankerkasten aus Edelstahl die Zersetzung der feuerverzinkten Kette beschleunigen. Am Bord der Benko haben wir zwar eine feuerverzinkte Stahlkette mit einem Edelstahl-Ankerkasten, allerdings haben wir den Ankerkasten mit mehreren Schichten grundiert und lackiert, sodass es hier zu keiner Kontaktkorrosion kommen kann.
Die zweite, und deutlich teurere Variante sind Edelstahlketten. Hier spielt die Art des Edelstahls eine entscheidende Rolle. Für Salzwasser empfiehlt sich V4A als Material. Dieses Material soll durch seine Rostbeständigkeit oftmals langlebiger sein als feuerverzinkte Ketten. Die Segelyachten, die wir bisher mit Edelstahlketten getroffen haben, waren damit sehr zufrieden. Es gibt aber auch Gerüchte von Lochfraß an diesen Ketten, aber das ist für uns Hören-Sagen und wir können uns dazu kein Urteil erlauben.
Dicke der Kettenglieder
Die Dicke der Kettenglieder bestimmt gleichzeitig auch die Schwere der Kette. Je schwerer, desto besser, allerdings sind hier oft baubedingt Grenzen gesetzt. Schließlich soll die Ankerkette ja auch in die Nut der Ankerwinsch, oder in den Ankerkasten passen. Die meisten Schiffe in unserer Größe oder größer haben entweder 6 mm, 8 mm, 10 mm oder 12 mm dicke Kettenglieder. Je nach Ankerwinsch variieren hier auch die Größe der Glieder, von daher sollte man seine alte Kette unbedingt genau ausmessen, um bösen Überraschungen vorzubeugen.
Kettenlänge
Die Länge der Kette ist beim Ankern besonders wichtig. In der Regel sagt man als Faustregel, dass man die 3-5fache Wassertiefe als Kettenlänge beim Ankern geben sollte. Die Wassertiefe kann pro Bucht und Revier variieren, allerdings haben wir festgestellt, dass wir im Durchschnitt zwischen 5 und 12 m Wassertiefe unseren Anker werfen. Da es den meisten wahrscheinlich ähnlich gehen wird, haben Segelyachten in unserer Größe meistens zwischen 40 und 100 m Ankerkette an Bord.
Man kann aber auch mit Leinen ankern. Bei diesem System hat der Anker meist einen Kettenvorlauf von 10 m und wird dann an einer Leine weitergeführt. Die empfohlene Leinenlänge ist dann das doppelte der empfohlenen Ankerkette. Dieses System kommt oft bei Schiffen zum Tragen, die keinen Platz für Ankerkasten oder Ankerwinschen haben. Wir sehen hier zwei wesentliche Nachteile: Zum einen kann eine Leine leichter reißen, wenn sie sich z.B. an Steinen aufreibt. Zum anderen fehlt einfach das Gewicht der Kette, was die Schiffe an Ort und Stelle halten.
Kettenverbinder
Natürlich muss die Kette irgendwie mit dem Anker verbunden werden. Aus diesem Grund gibt es eine Anker-Ketten-Verbindung. Diese haben den Vorteil, dass sie aus zwei beweglichen Teilen bestehen. Somit wird beim Verdrehen der Kette am Ankerplatz und Wind und Welle der Anker nicht aus dem Grund gerissen, sondern bleibt dort wo er ist.
Möchte man seine bestehende Kette verlängern, kann man sich ein Ketten-Notglied zulegen. Das kommt zwischen die beiden Kettenenden und verbindet diese. Hierbei besteht allerdings das Risiko, das die Nut der Ankerwinsch diese nicht immer gut aufnehmen kann und es ist damit sprichwörtlich das schwächste Glied in der Kette.
Auswahl des richtigen Ankerplatzes
Da wir jetzt die Bedeutung der einzelnen Komponenten durchgegangen sind kommen wir nur Auswahl des richten Ankerplatzes.
Heutzutage bieten Apps wie Navily oder Navionics genug Möglichkeiten Erfahrungsberichte durchzulesen und die beste Bucht auszuwählen. Bei der Auswahl sollten allerdings die Wetterverhältnisse das Hauptauswahlkriterium sein. Hierbei spielt Wind-Richtung und Stärke, sowie Schwell und Welle eine entschiedene Rolle. Die Bucht sollte vor beiden Faktoren gut geschützt sein. Man schafft es zwar nicht immer beides abzudecken, aber das Ziel sollte es schon sein, sonst können die Nächte vor Anker etwas ungemütlich werden.
Hat man eine potenzielle Bucht gefunden, ist es noch ratsam sich die Wassertiefe genau anzuschauen. Gibt es Untiefen? Wie tief ist das Wasser generell? Welcher Untergrund ist vorhanden? Und muss man ggf. mit Landleine liegen, da die Bucht in der Mitte zu tief und steinig ist?
Auch sollte man immer eine Alternativ-Bucht in petto haben. Wenn die Bucht mit anderen Schiffen bereits überfüllt ist, möchte man sich vielleicht nicht unbedingt dazulegen. Da ist es gut schon vorher sich eine Alternative überlegt zu haben, um nicht vor Ort mit den Recherchen neu zu beginnen.

Das Ankermanöver richtig fahren
Hat man seine gewünschte Bucht erreicht und es ist ausreichend Platz um seinen Anker zu werfen, geht es zum eigentlichen Manöver.
Als Faustregel kann man sich merken, dass alles zwischen 3 und 5facher Wassertiefe an Kettenlänge einen guten Halt verspricht. Je mehr, desto besser! Gerade, wenn hohe Windstärken vorhergesagt sind, sollte man sogar noch deutlich mehr Kette ausbringen, dar dies die Wahrscheinlichkeit verringert, dass der Anker aus dem Untergrund ausbricht.
Hier spielt der Platz aber eine entscheidende Rolle. Das Schiff bleibt ja nicht einfach an Ort und Stelle stehen, sondern bewegt sich an der Kette je nach Wind-Richtung und Stärke hin und her. Swojen wird das auch genannt. Also sollte man sich einen Platz aussuchen, bei dem man genug Kette geben kann und Gleichzeit auch den Raum hat zu swojen. Das einzuschätzen, ist gerade am Anfang nicht einfach und hier hilft nur viel üben. Besonders wenn der Eigner des Nachbarbootes sein Cockpit verlässt und euch böse Blicke zuwirft, ist den Abstand zum anderen Schiff vielleicht nicht so optimal gewählt. Dann hilft es nur den Anker wieder hochzuholen und das Manöver an einer neuen Stelle wieder neu zu fahren. Das ist weder peinlich, noch nimmt euch das jemand übel. Ich freue mich sogar meist darüber, da es viel über den Schiffsführer aussagt, da der Sicherheit einen hohen Wert zugeschrieben wird.
Hat man also seinen Platz ausgewählt, geht am besten eine Person an den Bug um den Anker zu bedienen. Der Rudergänger fährt dann die gewünschte Stelle direkt in den Wind an, damit das Boot nicht unkontrolliert vertrieben wird. Die Person am Bug kann, wenn die Wassertiefe und Klarheit des Wassers es zulässt, dem Rudergänger mitteilen, wo eine sandige Stelle zum Ankern ist.
Dann wird das Schiff aufgestoppt, sprich mit Rückwärtsfahrt zum Stillstand gebracht. Sobald dies geschehen ist, gibt die Person am Anker erstmal genug Kette, damit der Anker auf dem Grund liegt. Danach fährt der Rudergänger langsam rückwärts, während der die andere Person die gewünschte Kettenlänge ins Wasser lässt. Mit dieser Variante verhindert man den Anker zu überfahren oder erst mal den Anker über den Boden zu schleifen bis er sich eingräbt. Sobald sich die Kette langsam spannt, kann dem Rudergänger ein Signal gegeben werden. Dieser geht dann in den Leerlauf, damit die Ankerkette nicht zu sehr in der Ankerwinsch einruckt. Das kann sonst zu Schäden an der Ankerwinsch führen. Ist die Ankerkette auf Spannung, kann erneut rückwärts gefahren werden. Durch Peilung eines festen Gegenstandes an Bord (wie z.B. einer Wante) zu einem festen Gegenstand an Land kann dann festgestellt werden, ob sich das Boot weiter nach hinten bewegt, oder an der Ankerkette fest sitzt. Durch das langsame Erhöhen der Rückwärtsfahrt, kann getestet werden ob der Anker sich auch wirklich fest eingefahren hat und weiß, dass es auch bei stärkeren Winden gut halten wird. Sollte man trotzdem immer weiter nach hinten fahren, ist das ein Zeichen, dass sich der Anker nicht eingegraben hat und das Manöver sollte erneut gefahren werden.
Nach dem Ankermanöver
Ist der Anker erfolgreich eingefahren, sollte man nicht sofort das Boot verlassen. Man sollte den eignen Swojenkreis genau beobachten und sichergehen, dass genug Abstand zu den anderen Booten oder Land in der Umgebung gegeben ist. Je nach Gusto, kann man auch auf seinem Smartphone einen Ankeralarm einstellen. Dies ist eine App, die mithilfe von GPS die Position trackt. Dort kann man einen Kreis um die eigene Position einzeichnen. Verlässt die eigene Position diesen Kreis, schlägt die App Alarm. Das können wir sehr empfehlen und sorgt für ruhigere Nächte vor Anker.
Auch ist es sinnvoll, die Ankerwinsch zu entlasten. Dafür bindet man entweder mit einem Tau einen Stopperstek um die Ankerkette und belegt das andere Ende um die Vorderklampe, oder man nimmt einen eigens dafür designte Ankerkralle mit dem gleichen Ziel.
Jetzt steht einem verdienten Ankerbier nichts mehr im Wege 🙂
Zusammenfassung
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Artikel das Ankern und seine Basics etwas näher bringen. Ihr müsst dafür nicht erst den Atlantik überquert haben, um erfolgreich zu ankern. Übung macht den Meister in der Seefahrt und auf dem Meer. Traut euch einfach und macht eure eigenen Erfahrungen.
Hallo Ruben.
Toller Artikel – umfassend geschrieben.
Mir fehlen 2 dinge:
1) Den rocna aus Neuseeland gibt es mittlerweile auch ohne Bügel. Das ist für uns wichtig, weil der Bügel nicht auf unser Vorspill passt.
2) Du hast den Spade vergessen. Letzten Endes entscheidet jeder nach seinem Gusto. Ich habe das mit Erich Wilts diskutiert. Er empfiehlt uns einen 40kg Anker. Wir haben einen 25kg Bruce und haben einen 55kg spade bestellt. Allerdings in alu – und da wiegt er nur 26kg. Also – eine 55kg Form mit geringem Gewicht.
Meine Überlegung war: ich will auch bei 60kn Wind schlafen können… (kann man eh nicht – ist zu laut… 😂)
CU
Martin
SeeDrachen.com