Ich kann es kaum glauben, aber das Jahr 2019 ist wirklich in ein paar Tagen schon wieder um und unsere große Reise rückt immer näher. Es ist so wahnsinnig viel im letzten Jahr passiert…vor allem der riesige Fortschritt, den wir bei der Renovierung unserer Benko gemacht haben, ist unbezahlbar und zaubert uns zum Ende des Jahre ein dickes Grinsen ins Gesicht. Ab und an scrolle ich durch unseren Instagram Feed oder sehe mir unsere Video Trailer an und jedes mal kommt bei vielen Videos oder Bildern das gleiche Gefühl in mir auf: WoW – stimmt, das haben wir ja auch am Boot verändert, oder – Wahnsinn, so sah das einmal aus… Dies möchte ich unter anderem zum Anlass nehmen, um euch mit diesem Blogpost einen kleinen Jahresrückblick zu geben und noch einmal revue passieren zu lassen, was wir im Jahr 2019 zusammen alles geschafft haben.
Die Arbeiten, die wir in der ersten Zeit direkt nach dem Kauf der Benko durchgeführt haben, waren meist mit zerstören, rausreißen und ganz viel Dreck verbunden. In den ersten Monaten 2019, haben wir immer noch unter der riesigen Plane gearbeitet, in der die Benko eingepackt war. Das hat sich in dieser Zeit eher weniger nach einem Boot angefühlt und uns zu 100% ein Baustellen Feeling vermittelt 😉
Das hat sich zu Frühjahr des Jahres 2019 geändert und das ganze Jahr lief ab dann unter dem Motto „Aufbauphase“. Wir konnten endlich einzelne Baustellen final abschließen, neu gekauftes Equipment einbauen, die riesige Plane abnehmen, die Optik der Benko Innen sowie auch Außen verändern und zu guter letzt die Benko zurück ins Wasser heben lassen. Das hat Ruben und mich nach der langen Zerstörungsphase wirklich nochmal mehr motiviert und uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Es würde jetzt den Rahmen sprengen auf jede einzelne Arbeit noch einmal im Detail einzugehen (und glaubt mir – ich würde sie trotz Hilfe der Videos gar nicht mehr alle zusammenbringen ;-)). Ich habe mir jedoch für euch ein paar kleine „Schmankerl“ herausgesucht, die Ruben und mir im Jahr 2019 besonders in Erinnerung geblieben sind.
Jeder der unsere Videos mitverfolgt hat kann sich bestimmt an meine Lieblings Aufgabe zurückerinnern: DÄMMEN. Das Dämmen hat mich über Monate begleitet und ich kann nach dem letzten Jahr behaupten, dass ich fast zu jeder Tageszeit, bei jeder Temperatur, an fast jeder Stelle der Benko, gedämmt habe. Wie viele Cutter-Klingen und Pappunterlagen ich in dieser Zeit kaputt gemacht habe, weiß ich leider nicht mehr (ich habe irgendwann aufgehört zu zählen ;-)). Was ich aber weiß, ich bin verdammt stolz auf das Endergebnis und den Effekt der die Dämmung hat. Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass ich das komplett allein durchgezogen habe und es auch funktioniert :-). Ich habe während des dämmens immer wieder festgestellt, wie gut sich die selbstklebenden Platten von Armacell verarbeiten lassen und muss zugeben, dass es vor allem aus diesem Grund die meiste Zeit Spaß gemacht hat :-).
So wie ich von der Dämmung, kann euch Ruben zum Thema ELEKTRIK ein Lied singen :-). Ruben hat euch bereits einem Blogbeitrag zu diesem Thema zusammen geschrieben (den Blogbeitrag findet ihr hier).
Ich möchte euch jedoch das Thema auch noch einmal aus meiner Perspektive beschreiben. Ich bin wirklich stolz auf Ruben, wie er sich anhand von Online Schulungen auf YouTube, Büchern oder über den direkten Austausch mit Personen so viel Wissen in so kurzer Zeit angeeignet hat und dadurch alleine innerhalb von kürzester Zeit die komplette 12v Anlage auf der Benko überarbeitet hat. Das beste an der ganzen Sache ist, dass vom tollen Lichtkonzept im Innenraum der Benko, der kompletten Verkabelung im Mast, über den Anschluss unserer Batterien im Motorraum wirklich alles funktioniert. Ich bin froh, dass Ruben hier so den Überblick hat und wir jetzt ein super funktionierende 12v Anlage auf der Benko haben.
Eine Baustelle, die uns beim Refit wirklich viel Zeit und Nerven gekostet hat war unser DECK. Ihr könnt euch vielleicht noch daran erinnern, wie wir die ersten Löcher entdeckt haben und Ruben dann im Hochsommer 2018 den größten Teil des Teak Decks alleine weggehebelt hat. Unser Deck hat dann nach und nach immer mehr Form angenommen. Wir haben es nach dem Sandstrahlen wieder komplett neu aufgebaut. Es wurde lackiert und zu guter letzt haben wir uns entschieden den Decksbelag Kiwi Grip zu streichen. Mit dem Ergebnis unsere ersten Lackierarbeiten und der Wahl des Decksbelags sind wir immer noch sehr zufrieden :-). Die Arbeit und das lange durchhalten unter der Plane hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Gegen Ende des Jahres haben wir uns dann ans UNTERWASSERSCHIFF gemacht. Das Unterwasserschiff wurde ja bereits im Vorjahr gesandstrahlt und wir hatten von daher genug Zeit, uns mit dem Thema Antifouling zu beschäftigten. Wir haben uns dann am Ende für ein ganz bestimmten Unterwasseranstrich entschieden und zwar Copper Coat. Copper Coat wird in mehreren Schichten, nass in nass aufgetragen und eins kann ich euch versprechen, man weiß am Ende des Tages was man getan hat – Muskelkater und ein Kirchturmgrünes Gesicht inklusive ;-).
Aus diesem Grund sind wir nochmal doppelt dankbar, dass wir beim streichen und späteren Anschleifen fleißige Helferchen mit dabei hatten.
Natürlich gab es im letzten Jahr auch Aufgaben, die wir ohne die Hilfe von Dritten nur schwer hätten schaffen können. Ihr wisst, uns ist es wichtig, dass wir so viel wie möglich selbst auf der Benko erneuern, allerdings haben wir uns bei manchen Bereichen dann doch lieber einen Experten dazu geholt :-).
Die LACKIERUNG unserer Benko. Vorab muss ich noch einmal erwähnen, dass dies für mich zu den motivierendsten Ereignissen im letzten Jahr gehört hat. Die Benko war lange gar nicht sichtbar und unter der Plane versteckt. Als wir dann die Plane abgenommen haben, war ein blaues Schiff zu sehen, dass von außen jedoch ziemlich mitgenommen aussah.
Für ein paar Wochen ist die Benko dann in den Lackierer-Hallen unterwegs gewesen und als wir dann das erste mal einen Blick auf das Ergebnis werfen konnten, waren wir wirklich baff. Es ist erstaunlich, wie eine frische, schöne, neue Lackierung ein Boot so verändern und aufwerten kann. Die Jungs haben hier wirklich eine super Arbeit geleistet.
Einige weitere Arbeiten in 2019, die wir ohne Experten nicht so gut hinbekommen hätten, möchte ich hier auch noch erwähnen:
- Unsere Gasanlage und noch viel mehr. Danke Gregor für dein Hilfe und das du uns in den letzten zwei Jahren immer für Rat und Tat zur Verfügung gestanden bist.
- Rigging & Ruder. Grazie an Vieri für die tolle Arbeit an unserem Ruder und dem Rigging.
- Organisation von Sandstrahlen & vielen weiteren Fragen. Danke Mike für deine Hilfe bei einiger Arbeiten, die wir in 2019 auf dem Trockendock durchführen lassen haben.
- Unsere Segel, Bimini und Sprayhood. Vielen Dank an Jana und Sascha von Sailservice Germany, die uns mit ihrem super Service und der guten Qualität immer wieder begeistern. Wir freuen uns schon auf unseren ersten Segeltörn mit dem neuen Segel.
- Matratzen im Bug, Polster im Salon. Hier geht ein großes Danke an meine Mama, die sich teilweise spät Abends noch Stunden hinter der Nähmaschine verbracht hat, um alles fertig zu stellen.
Danke auch an alle Arbeiter in der Cantieri die Aprilia, die uns immer mit einem freundlichen Lachen begrüßt haben und die Benko ohne Schäden auf dem Gelände mit dem Kran bewegt haben :-).
Und zu guter letzt möchten wir uns natürlich bei allen Bedanken, die uns im letzten Jahr persönlich, über YouTube, Instagram, Facebook, per E-Mail begleitet und motiviert haben. Ein großes Dankeschön gilt an unsere Patrons – wir wissen euren finanziellen Support wirklich zu schätzen.
Wir wünschen euch ein gesundes, glückliches Jahr 2020!
Wir freuen uns auf alles was noch kommt und teilen dies natürlich weiterhin mit euch.
Alles Liebe
Steffi
Hallo Ihr zwei, habe euch auf eurem YouTube Kanal verfolgt, aber hätte nie gedachte dass ich euch in Wirklichkeit zu sehen bekomme, denn ihr Ankert gerade vor mir in der Artaturi
Liebe Grüße Richard
Das ist ja nett. Welches der Schiffe ist deins?