Steffi und ich sind überglücklich! Wir haben das perfekte Segelboot für unser Reise gefunden! Hurra! 🙂
Wie Ihr bereits in den vorherigen Posts lesen konntet, haben wir uns gedanklich schon länger mit dem Thema Bootskauf beschäftigt. Wir hatten uns ein paar grobe Parameter gesetzt, an die wir uns halten möchten und die in unseren Augen für eine Langfahrt sehr wichtig sind.
Sicherheit, Stabilität und Komfort stehen hierbei an erster Stelle. Von daher wollen wir ein stabiles Boot entweder mit Langkiel oder aus Stahl, damit es bei Wellengang etwas ruhiger im Wasser liegt als vergleichbare GFK Boote. Ein Center-Cockpit war uns auch wichtig, da damit gerade auf langen Passagen die Fahrt wesentlich ruhiger ist, als in einem Achter-Cockpit. Zusätzlich darf natürlich ein gewisser Komfort im Wohnbereich nicht fehlen und genügend Platz für uns beide da sein.
Alle diese Punkte erfüllt die Reinke Super Secura. Sie ist ein Stahlschiff von 11,70 m Länge, mit einem mit Blei ausgegossenen Flügel-Kiel, was einen sehr stabilen und zuverlässigen Eindruck macht. Der Innenraum ist wunderbar hell und geräumig und macht Lust auf mehr.
Das es dann doch dieses Boot am Ende wird und somit auch gleich das erste was wir uns angeschaut haben, hätte ich aber am Anfang nie gedacht.
Seit ca. 1,5 Jahren schaue ich regelmäßig in die üblichen Bootsbörsen wie Boat24 oder Yachtworld, um ein Gefühl für die Verfügbarkeit und Preise zu bekommen.
Dabei bin ich schon ein paar mal über die Anzeige dieser Reinke gestoßen, hab es aber immer wieder weitergeklickt.
Anfang Januar wurde dann schließlich, durch die Eigner, ein Aufruf zu einem Sammel-besichtungs-Termin gestartet. In diesem Moment war für mich klar, dass wir das als Chance wahrnehmen sollten, um erste Besichtigungs-Erfahrung zu sammeln.
Unsere erste Besichtigung könnt Ihr nochmal hier nachlesen.
Hier seht Ihr auch mal die Bilder aus der Online-Anzeige:
Nach unserer Erst-Besichtigung im Januar, hatten wir uns mit den Eignern und einem Boots-Gutachter aus München erneut beim Schiff verabredet.
Wir sind schon ziemlich früh an diesem Sonntag losgefahren, da wir die Gelegenheit nutzen wollten, um die Werft Cantieri di Aprilia zu besichtigen. Hier planen wir das Schiff für ca. 1,5 Jahre trocken zu legen und dann zu re-fitten.
Es hat uns dort auch sehr gut gefallen. Die Anlage macht einen gepflegten Eindruck und unsere Pläne dahingehend haben sich deutlich verfestig.
Leider hatten wir, was das Wetter anging, etwas Pech gehabt. Am Sonntag hatte es – 11 Grad und 20-30 kn Wind. Am Montag dann, unseren ausgewählten Besichtungstag, – 4 Grad mit 30-50 kn Wind. Also volle Kanone Winter-Bora und wir mitten drin. 🙂
Unser Gutachter Gregor von Marineconsulting kam am Montag gegen 11 Uhr an Bord und wir haben uns zusammen, mit den beiden Erbauern der Yacht, 4-5 Stunden intensiv mit der Yacht beschäftigt.
Reinke sind Selbstbauyachten. Sie wurden von Kurt Reinke konzipiert und entworfen und die Pläne zum Bau an den Bootsbauer übergeben. Nach Bestellung des Bootes werden dann die Einzelteilen verschickt, sodass die Yacht entweder in einer Werft oder in Eigenregie gebaut werden kann.
In unserem Fall, haben die beiden Erbauer der Super Secura den Rumpf im Jahr 2000 bereits fertig geschweißt erstanden und dann bis 2006 selber den Aufbau und Innenausbau, mit viel Liebe und Herzblut, erledigt. Im Jahr 2006 war dann somit die Erstwasserung de Schiffes.
Insgesamt macht die Reinke einen guten Eindruck und wir haben ein sehr positives Gefühl.
Natürlich gibt es aber auch einige Sachen, die wir noch angehen müssen. Darunter fallen z.B. das Teak-Deck, dass erneuert werden muss, sowie den Großteil der Decksbeschläge und Winschen. Der Ankerkasten muss erweitert werden und eine Klappe ordentlich installiert werden. Es sollte sich eine Lösung für die Gasanlage überlegt werden, da diese ursprünglich nicht nach bestehenden Sicherheitsstandards eingebaut wurde. Weiterhin brauchen wir einen neuen Herd in der Pantry mit einem Ofen, Rigg und Genua müssen erneuert werden, die technischen Geräte auf einen neuen Stand gebracht werden, der Energiehaushalt auf Langfahrt umgerüstet werden (Solar und Wind) und das komplette Schiff gestrichen und Innen ein paar kosmetische Änderungen vorgenommen werden.
Insgesamt ist es also schon eine lange Liste an ToDos, aber für Steffi und mich ist genau das Mitbestandteil dieser Reise. Wir freuen uns auf den Re-fit auch wenn wir wissen, dass es mit Sicherheit anstrengend und nervenaufreibend wird.
Hier findet Ihr das Video der Besichtigung
Leider konnten wir während der Besichtigung das Schiff, wegen der anhaltenden Bora, nicht kranen lassen. Von daher müssen wir das leider auf das nächste mal veschieben.
Beim nächsten Mal in ca. 4-5 Wochen, treffen wir uns mit den Eignern noch einmal an Boot, um uns eine Feineinweisung geben zu lassen, dass Schiff aus dem Wasser zu heben und hoffentlich die Unterschriften auf den Vertrag zu setzten.
Wir freuen uns jetzt schon darauf und lassen euch natürlich auch daran teilhaben 🙂
Cheers
Ruben
Herzlichen Glückwunsch! Was Habt Ihr denn noch für das Schiff ca. in Euro bezahlt?
Hallo Rainer, das verraten wir in einem späteren Beitrag 😉